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Marlis Seedorff und Carl Christian Klein moderierten am Mittwoch: „Umbruch wahrnehmen“ oder „Wozu Diakonische Gemeinschaften herausgefordert sind“. Zugleich gaben sie den Versammelten eine Auswertung der Rückmeldungen, die aus den Gemeinschaften zum innerverbandlichen Reformprozess eingegangen sind (siehe dazu den IMPULS „Die Diakonische Gemeinschaft – auf Zukunft orientiert“).
Die Herausforderungen des Reform- und Umbauprozesses wurden in einer theologischen Reflexion aufgenommen und Bibel-arbeitend mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament versprochen. Diesen evangelischen „Zuspruch“ oder „Was Diakonischen Gemeinschaften Kraft gibt; Was Diakon/innen Mut macht“ erarbeitete die Hauptversammlung mit Heike Gatzke und Dieter Hödl.
Die Zeit nach dem Mittagessen nutzten wohl die meisten der Teilnehmenden zum Kennenlernen der ‚Rummelsberger‘. Zwei junge Geschwister führten die Besucher in einem gut vorbereiteten und informativen „Spaziergang“ durch Rummelsberg und erläuterten jeweils vor Ort die sich dort ereigneten historischen und aktuellen Begebenheiten. (Anmerkung des Verfassers: Das Geheimnis um das Entstehungsjahr des „Diakonenkreuzes“ wird, wie bereits versprochen, noch aufgeklärt).
Anspruch aufnehmen: So lauteten die „Arbeitsaufgaben“ für die Gruppenarbeit mit Ergebnissicherung am Nachmittag. Wo liegen die Ziele für meine Gemeinschaft? Wo sind die Ziele für den VEDD? In fünf Arbeitsgruppen, deren Mitglieder zwischenzeitlich einmal rotierten, wurde gearbeitet:
Zum Selbstverständnis und den Kernaufgaben, den Strukturen und der Ökonomie der Gemeinschaften und ihrer konsequenten Weiterentwicklung und Reform. Und dies vor dem Hintergrund und eingebunden in die Reform- und Umbauprozesse in den Kirchen und Diakonie.
Mit der intensiven Beratung dieser Themenkreise – vor dem Hintergrund der Ergebnisse des Reformprozesses in den Gemeinschaften – wurden die Ergebnisse des eineinhalbjährigen Reformdiskurses gesichert.
Von der jonglierenden Putzfrau, der einzig wahren Bratwurscht, dem richtigen bajuwarischen Sprachgebrauch und schließlich noch „Martin und die Lutherschwestern“: Vermutlich wird sich die Frage niemals richtig aufklären. War der Fränkische Abend am Mittwoch eine Einladung der Rummelsberger Brüderschaft und der Diakoninnengemeinschaft Rummelsberg zu einem exzellenten fränkischen Buffet mit einem anschließenden ebenso exzellenten Kabarettprogramm? Oder hatten die Teilnehmenden der Hauptversammlung in Rummelsberg die Gelegenheit zum Besuch einer absolut professionellen Kleinkunstveranstaltung, die ab und an durch den Besuch eines kulinarisch vorzüglichen Buffets unterbrochen werden konnte? Doch auch ohne diese Frage zu beantworten, die Anwesenden sind sich sicher – dieser Fränkische Abend konnte in seiner Ausgestaltung unmöglich noch getoppt werden.
Den Aufbruch gestalten: „Unsere Vision als Diakonische Gemeinschaften“. Marlis Seedorff und Dieter Hödl leiteten uns mit dieser Thematik zum Abendmahlgottesdienst („aufbrechen“) in der Philippuskirche. Dort gab die gemeinsame Feier des Abendmahls die Wegzehrung zum Abschluss dieser VEDD-Hauptversammlung 2011.
Im Rahmen des Gottesdienstes wurde die Resolution „Wozu wir - die Diakonischen Gemeinschaften - berufen sind …“ in Kraft gesetzt.
Vorher hatten die Delegierten das Papier „Ergebnissicherung Diakonische Gemeinschaft: Auf Zukunft orientiert“ verabschiedet und eine Resolution an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages zum Thema „Soziale Stadt“ auf den Weg gebracht. Auf den Inhalt dieser Papiere wird noch an anderer Stelle eingegangen.
Wir danken allen Beteiligten, vor allem den Schwestern der Diakoninnengemeinschaft Rummelsberg und den Brüdern der Rummelsberger Brüderschaft, für die Ausrichtung dieser erfolgreichen VEDD-Hauptversammlung 2011.
(Reinhard Neumann, Diakonische Gemeinschaft Nazareth)
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